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4 Erwachsene Geschwister trauern
Die Trauer erwachsener Geschwister gerät selten in den
Blick der Kinder- und Jugendhospizarbeit. So gibt es nicht
viele Möglichkeiten, der eigenen Trauer über den/die schon
vor längerer Zeit verstorbene/n Bruder oder Schwester Ausdruck
zu geben oder sie mit Anderen zu teilen. Aus der langjährigen
Arbeit der Selbsthilfeorganisation „Leben ohne
Dich“ mit erwachsenen Geschwistern, deren Bruder oder
Schwester in der Kindheit verstorben ist, ergeben sich Erkenntnisse
zur Trauer von Geschwistern, die sich von der
Elterntrauer
unterscheidet.
Referent: Dr. Bodo Fritsche, Mülheim
5 „Die zweite Geige spielen, damit der Solist sich
entfalten
kann“ – Subjektorientierung in der Kinder-
und Jugendhospizarbeit
Was heißt es konkret, Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzender
Erkrankung als Subjekte und Gestalter ihres
Lebens zu sehen? Wie sieht Subjektorientierung aus der
Perspektive der von uns begleiteten jungen Menschen aus?
Wie kann es Begleitenden gelingen, eine subjektorientierte
Haltung der Achtsamkeit und des Respekts vor dem Gegenüber
einzunehmen und weiterzuentwickeln?
Moderation: Heike Will
Referentinnen: Joana Kleinhempel, Kiel; Petra Stuttkewitz,
Oer-Erkenschwick; Annika Wleklinski, Bergisch Gladbach
6 Warum leben wir – warum sterben wir?
Die Frage nach dem Sinn von Leben und Tod beschäftigt die
Menschen in allen Zeiten. Vor allem beim Tod eines Kindes
stellt sich diese Frage im besonderen Maß.
Ein betroffener Vater und eine betroffene Mutter teilen ihre
Gedanken, die sie in der Auseinandersetzung mit dem Sterben
des Kindes gewonnen haben, dazu mit. Ergänzt und vertieft
werden diese durch Antworten aus der Philosophie.
Moderation: Kornelia Weber
Referenten: Dietlinde Schmalfuß-Plicht M.A., Erfurt;
Frank Nägele, Köln