Anmeldeschluss:
26. Juni 2021
Seite 39
Kursnummer: E 2.3
Termin: 20. August, 15.00 Uhr bis 21. August 2021, 15.00 Uhr
Ort: Tagungsvilla „Weißer Berg“, Weißer Berg 5, 56567 Neuwied
Leitung und Referent: Uwe Sanneck
Kosten: 110,00 €
60,00 € für Teilnehmende, deren Einrichtungen Mitglied im DKHV e.V. sind.
Max. Teilnehmerzahl: 15 Personen
Mit Kindern und Jugendlichen über Sterben und Tod sprechen
Ihr sagt: „Der Umgang mit Kindern ermüdet uns.“
Ihr habt Recht.
Ihr sagt: „Denn wir müssen zu ihren Begriffswelten
hinuntersteigen, uns herabneigen, beugen,
kleiner machen.“
Ihr irrt euch.
Nicht das ermüdet uns.
Sondern — dass wir zu ihren Gefühlen
emporklimmen müssen.
Emporklimmen, uns ausstrecken,
auf die Zehenspitzen stellen, hinlangen.
Um nicht zu verletzen.“ (Janusz Korczak)
Junge Menschen besitzen oft eine wunderbare offene Art,
nach den großen Themen des Lebens zu fragen. Doch
gerade wenn es um Sterben und Tod geht, sind viele
Erwachsene verunsichert:
Wieviel Realität darf in der Antwort liegen, wieviel
Phantasie ist erlaubt? Sollten die oft bildreichen kindlichen
Vorstellungen bestärkt oder durch Nüchternheit ausgeglichen
werden? Und darf man seine eigene Unsicherheit,
vielleicht sogar seine eigene Furcht zeigen?
Jede Altersstufe hat ihr eigenes Verständnis davon, was
im Tode geschieht. Deshalb ist es hilfreich zu wissen, was
Kinder in welchem Alter verstehen können — oder wie sich
ihr Verstehen von dem Erwachsener unterscheidet.
Das Seminar lädt ein, der Frage nachzugehen, wie ein
Sprechen über Tod und Sterben mit Kindern möglich ist.
Es geht nicht um die Erstellung eines „Hilfe-Rezeptbuch“
oder um Erlernen von Techniken, sondern um den emo-tionalen
Zugang eines jeden Einzelnen zu diesem Thema.
Erst wenn jeder für sich seinen individuellen Standpunkt
zum Thema Sterben, Tod und Trauer gefunden hat, ist
ein authentisches Arbeiten möglich.
Zudem wird — neben theoretischen Grundlagen — anhand
von Kinderbildern und Briefen ein Zugang zu Gedanken,
Wünschen, Ängsten und Hoffnungen der Kinder erarbeitet.
Wir sprechen über
- Trost und Vertrösten
- verantwortete Antworten
- Vertrauen und Traue(r)n
- Fragen, auf die wir vielleicht keine Antwort finden.