Kompaktweiterbildungen
Programm 2021
Integrative Budotherapie –
Budobasiertes Achtsamkeitstraining (bbAT)
Budō ist der Überbegriff der japanischen Kampfkünste und setzt
sich aus den Worten Bu und Dō zusammen. Dō bedeutet Weg,
Bu Kampf oder Krieg. Die ursprünglich kriegerischen Konnotationen
sind seit der Edo-Zeit mit einer Philosophie der Selbstentwicklung
verbunden worden und in Teilen der Kampfkunst fand
eine Neuorientierung hin zu einem „Weg des inneren und äußeren
Friedens“ statt. In diesem Sinne versteht sich Budō neben
der Ertüchtigung des Körpers mittels Ausdauer-, Kraft- und Techniktraining
vor allem als Weglehre mit dem Ziel der individuellen
geistigen Reifung, Persönlichkeitsentwicklung und Entfaltung
von Friedfertigkeit und Mitmenschlichkeit. Budō praktizieren
bedeutet,
das friedliche Miteinander üben, auch und gerade in
Konfliktsituationen. Achtung und Respekt dem/der anderen gegenüber
haben dabei stets oberste Priorität. Entsprechend wird
im Budō als Kampfkunst, im Gegensatz zum Kampfsport, jeg-
licher Wettkampfgedanke abgelehnt, weil es gerade nicht darum
geht, im Kampf zu siegen oder zu verlieren, sondern darum, sich
selbst auf seinem individuellen Weg zu vervollkommnen – immer
miteinander, niemals gegeneinander.
Budōtherapie im Integrativen Verfahren ist eine körper- und
bewegungstherapeutische Methode, die in der Psycho- und
Sozialtherapie, in der Pädagogik und Erwachsenenbildung
sowie im Coaching zur Anwendung kommt. Sie ist speziell darauf
ausgelegt, emotionale und kognitive Umstrukturierungsprozesse
durch Körperübungen und Bewegungserfahrungen in
Gang zu setzen, um neue Verhaltensmuster neuronal zu bahnen
und nachhaltig zu verankern. Budōtherapie basiert dabei
wesentlich auf den Kernkonzepten ,,Komplexe Achtsamkeit,
Respekt, Wertschätzung, Responsivität und Konvivialität“. Sie ist
eingebettet in das Verfahren „Integrative Leib- und Bewegungstherapie“
nach H.G. Petzold.
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