ERNÄHRUNG
Beikost – selbst gemacht
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Fotos: iStock
Im wechsel mit Gläschen aus dem Supermarkt
Schon länger schielt das Baby nach
dem Essen, das sich Mama und Papa
jeden Tag auf den Teller laden. Es ist neugierig
und möchte gern mal was anderes
probieren als Milch. Ab dem fünften oder
sechsten Monat wird es daher Zeit für festere
Mahlzeiten, Beikost genannt. Zunächst
nur einmal täglich, später auch öfter
servieren die Eltern ihrem Kind nun eine
richtige kleine Mahlzeit. Das ist wichtig
für die Entwicklung ihres Sprösslings.
Denn Milch deckt auf Dauer nicht den gesamten
Nährstoffbedarf eines Kindes ab.
Die Frage: Soll ich die Beikost am heimischen
Herd selbst herstellen oder sie fertig
kaufen?
Grundsätzlich sind Beikost-Produkte
aus dem Supermarkt empfehlenswert. Sie
enthalten durchweg hochwertige Zutaten
und sind auf die Bedürfnisse des Kindes
in seinem jeweiligen Entwicklungsstadium
optimal angepasst. Zudem werden
sie streng geprüft. Gesundheitlich gib es
also keine Bedenken. Sie sind auf Dauer
allerdings teurer als selbstgemachtes
Essen. Da kommen auf den Monat gerechnet
etliche Euro zusammen. Später,
wenn das Baby größer geworden ist und
mehr Appetit entwickelt hat, verteuert
sich das Ganze noch mal. Allerdings hat
nicht jedes Elternpaar die Zeit oder die
Lust, jeden Tag oder mehrmals die Woche
frische Zutaten in Bioqualität einzukaufen
und sie zuzubereiten.
Wer es doch tun möchte, sollte in der
ersten Zeit einfache Breis mit Gemüse anbieten,
zum Beispiel eingekochte zarte
Möhrchen oder Pastinaken. Auch Mais mit
Kartoffeln ist geeignet, für kleine Genießer
gibt’s bald die erste Spaghetti bolognese,
ein wenig püriertes Gemüse oder
Rindfleisch darf auch schon bei den ersten
Mahlzeiten mit dabei sein. Auch püriertes
Obst ist sehr geeignet, etwa Apfeloder
Birnenbrei. Solche süßen Mahlzeiten
lassen sich zudem problemlos mischen,
um dem Kind Abwechslung zu bieten. Sie
sollten aber nicht zusätzlich gesüßt werden.
Wichtig ist, dass die Portionen eine
kindgerechte Größe haben, also nicht zuviel
davon geben. Auch auf die Esstemperatur
achten. Die Mahlzeiten immer abkühlen
lassen, bevor sie dem Baby gegeben
werden. Im Internet gibt es zahlreiche
gute Rezepte zum Nachkochen, auch
Kochbücher für Beikost lohnen sich. Wer
das Glück hat, einen Thermomix zu besitzen,
kann sich passende Rezepte herunterladen.
Das Gerät erledigt dann einen
Großteil der Arbeit, und das Ergebnis ist
(fast) immer perfekt.
Die meisten Beikost-Gerichte lassen
sich einfrieren, so dass die Eltern nicht jeden
Tag frisch kochen müssen. Im Kühlschrank
halten sie sich ca. einen Tag. Es
kann allerdings sein, dass sie in dieser Zeit
an Geschmack verlieren und einfach nicht
mehr so lecker sind. Tipp: Wer nicht immer
die Zeit hat, etwas zu kochen, kann
sich ein paar Fertiggläschen auf Vorrat
kaufen. Das verleiht einem die Sicherheit,
dass immer etwas Gutes zu essen im Haus
ist und sorgt auch psychisch für Entlastung.
Mahlzeiten für Babys ab dem fünften Monat
sind schnell zubereitet