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keine Mangelerscheinungen. Nach dem
ersten halben Lebensjahr kommt dann
noch die Beikost hinzu, welche weitere
Nährstoffe liefert. Die Rundumversorgung
des Babys ist so gesichert. Nur wenn ein
Kind kraftlos wirkt, oft krank ist, nicht essen
und trinken will, sollte man gemeinsam
mit dem Kinderarzt auch mal über
das Thema Nahrungsergänzungsmittel
nachdenken.
Wichtig ist, nicht einfach irgendwelche
zusätzlichen Vitamine oder Mineralien zu
geben. Erst mal sollte ein Bluttest klären,
was wirklich los ist und ob dem Kind solche
Substanzen tatsächlich fehlen. Vitalstoffe
können nämlich auch schnell mal
überdosiert werden, und das ist fürs Kind
eher schädlich als gesund. Wenn das Baby
oder Kleinkind oft erkältet ist oder andere
Infektionskrankheiten hat, wenn es
blass und dünn wirkt, helfen ihm womöglich
die Klassiker unter den Vitalstoffen:
Vitamin C und D. Beide Substanzen
päppeln die Immunabwehr, so dass das
Kind sich besser gegen Viren und Bakterien
wehren kann. Vitamin D fördert
außerdem einen gesunden Knochenaufbau.
Fehlt es außerdem an Kalzium, kann
dieses Mineral ebenfalls zusätzlich gegeben
werden. Es stärkt nicht nur die Knochen,
sondern ist auch gut für die Festigkeit
der Zähnchen, die nun wachsen.
Auch die Muskeln erhalten dank Kalzium
einen Kraftschub.
Stellt der Arzt fest, dass es dem Baby an
Eisen fehlt, lässt sich auch hier Ersatz beschaffen.
Eisenpräparate helfen, dass wieder
mehr Sauerstoff zu den inneren Organen
gelangt. Reichlich Eisen findet sich
auch in bestimmten Sorten von Fläschchenmilch.
Jod gehört ebenfalls zu den
Substanzen, die für die kindliche Entwicklung
wesentlich sind. Babys erhalten
ihre tägliche Ration über die Muttermilch
oder die Fläschchenmilch. Allerdings
kommt es bei stillenden Müttern nicht selten
vor, dass sie selber zu wenig Jod aufnehmen
und entsprechend zu wenig an
ihr Baby weiterreichen. Dann sollten sie
Jodtabletten einnehmen. Nach dem Abstillen
sollte der Bedarf an Jod über die
normale Ernährung gedeckt werden, was
nicht immer gelingt. Dann kann es bei erwiesenem
Jodmangel sinnvoll sein, dem
Kind zusätzlich Jod zu verabreichen.
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