von, dass sich das Baby beim Schreien öfters verschluckt
und sich deshalb die Bauchdecke verspannt.
Die eigentliche Ursache bliebe dann im
Dunkeln, denn die Frage, warum das Baby schreit,
kann derzeit niemand beantworten. Bei den allermeisten
Kindern hört das Wimmern und Schreien
nach etwa drei Monaten von selbst auf. Daher die
Bezeichung für diese Störung.
Andererseits gibt es Säuglinge, bei denen etwa eine
sanfte Streichelmassage des Bauches durchaus
hilft. Den Bauch am besten
im Uhrzeigersinn massieren.
Das Baby beruhigt sich,
pupst vielleicht auch, die
Bauchdecke wirkt danach
viel entspannter. Auch der
„Fliegergriff“ hat manchmal
eine gute Wirkung: Das Kind
mit dem Bauch nach unten
auf den Unterarm legen, den
Kopf abstützen und sanft hinund
herwiegen. Ungeübte
sollten dies zunächst nur im
Elternbett machen. Falls das
Baby durch eine ungeschickte
Bewegung herunter
plumpst, fällt es weich und
tut sich nicht weh.
Vielen Eltern hilft es auch, ihr
Kind eng am Körper zu tragen,
etwa in einem Tuch. Das
hat häufig eine sehr beruhigende
Wirkung aufs Baby.
Durch die Körperwärme von
Mama oder Papa kommt es
zusätzlich zu einer Entspannung
im ganzen Körper,
Schreiambulanz für
Eltern in Not
Wenn die Eltern durch das
Schreien chronisch überlastet
sind und gar nicht mehr
weiter wissen, können sie mit
ihrem Baby zu einer sogenannten
Schreiambulanz gehen.
Diese Ambulanzen gibt
es in ganz Deutschland, vorwiegend
in größeren Städten.
Hier stehen ihnen Experten
für dieses Problem zur Verfügung,
die mit ihrem Wissen
und praktischen Tipps das
Schreiproblem zumindest lindern
können. Am einfachsten
ist die Suche nach einer
Schreiambulanz im Internet,
etwa unter
www.elternsein.info/suche-schreiambulanzen/
auch in der Bauchgegend. Was könnte noch der
Auslöser fürs Bauchweh und/oder die Schreiattacken
sein?
Möglicherweise verträgt das Kind, wenn es nicht
gestillt wird, die angebotene Milch nicht.
Eine Eiweißallergie ist dann die Ursache. Das Kind
reagiert allergisch auf die in der Milch schwimmenden
Bestandteile des Kuh-Eiweißes. Die Lösung:
Dem Baby versuchsweise eine Zeitlang eine
sogenannte hypoallergene Milch zu trinken geben.
In dieser Milch sind die Eiweiße so fein aufgespalten,
dass der Körper sie nicht als Fremdstoffe erkennt.
Dann verschwinden auch die Blähungen
und Bauchschmerzen. Nach einigen Tagen müsste
der Effekt schon deutlich spürbar sein. Das Kind
wird ruhiger, schreit weniger, die Bauchdecke ist
nicht mehr so gespannt. Glück gehabt: Die Ursache
der Koliken ist entlarvt und beseitigt.
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Foto: iStock
Hat das Baby etwa Bauchweh? Fragen
kann man es nicht, weshalb die Ursachensuche
dann oft so schwierig ist.
Neuere Untersuchungen legen den Verdacht
nahe, dass die Luft im Bauch oft
nicht von Koliken herrührt – sondern da-