Diabetes-Risiko, wie Studien zeigen. Gute
Gründe also, es zumindest mit dem Stillen
zu versuchen. Selbst wenn das Kind
nur in den ersten Tagen nach der Geburt
Muttermilch bekommt, soll dies nach Aussagen
von Fachleuten schon helfen. Dann
produziert seine Mama das sogenannte
Kolostrum, die Neugeborenen-Milch. Sie
ist besonders reichhaltig.
Wenn es keine gesundheitlichen Probleme
gibt, kann die Mutter ihr Kind auch
über die empfohlene Mindestzeit von
sechs Monaten hinaus stillen. Wenn sie
mag, sogar ein Jahr lang oder länger.
Allerdings sollte sie ab dem sechsten Monat
Beikost zufüttern. Zunächst nur eine
Mahlzeit täglich, später auch zwei Mahlzeiten.
Je häufiger das Kind später feste
Nahrung erhält, umso weniger wird es
nach der Mutterbrust verlangen. Meist essen
Kinder nach dem ersten Lebensjahr
auch schon teilweise die Mahlzeiten der
Erwachsenen mit, so dass sie nur noch
wenig Bedarf an zusätzlicher Milchnahrung
haben.
Was ist, wenn ich mich schwer tue mit
dem Stillen oder der Säugling Probleme
mit der Nahrungsaufnahme hat? Grundsätzlich
gilt: Stillen ist gut, aber keine
STILLEN
6
Foto: iStock
Es ist ein großes Thema zwischen jungen
Müttern. Die Still-Frage treibt
auch deren Freundinnen und die Mütter
um, so dass manch frischgebackene Mama
etwas verwirrt aus diesen Diskussionen
herausgeht. Dabei ist es im Grunde
ganz einfach: Jede Mutter sollte ganz allein
für sich entscheiden, wie lange sie
stillen möchte.
Natürlich gibt es sinnvolle Empfehlungen
von Experten. Diese besagen, dass ein
Säugling mindestens ein halbes Jahr lang
gestillt werden sollte, wenn das möglich
ist. Denn mit der Muttermilch erhält das
Kind auch Schutzstoffe, die es spätermöglicherweise
vor Allergien und Übergewicht
bewahren. Bei der Mutter sinkt
durch längeres Stillen das Brustkrebs- und
„Zwiemilch“ geben
Das Kind anzulegen,
schafft eine innige
Beziehung zwischen
Mutter und Säugling. Aber
wie lange gestillt werden
sollte, hängt von
verschiedenen Faktoren ab
Pflicht. Produziert die Mutter nicht genug
eigene Milch, kann sie problemlos Fläschchenmilch
zufüttern. Bekommt sie gesundheitliche
Probleme durchs Stillen, etwa
wiederholte Entzündungen an den
Brustwarzen, kann sie auch komplett auf
die Fläschchennahrung umschwenken.
Denn diese ist sehr hochwertig und ein
nahezu vollständiger Ersatz für die echte
Muttermilch.
Nicht wenige Frauen möchten auch einfach
nicht stillen, aus welchen Gründen
auch immer. Sie brauchen kein schlechtes
Gewissen zu haben und sollten sich
dafür auch nicht rechtfertigen müssen,
wenn sie ihrem Kind vom ersten Tag an
künstlichen Milchersatz geben. Diese sogenannte
Pre-Milch ähnelt sehr stark der
Muttermilch und kann unbesorgt bis zum
sechsten Monat und darüber hinaus gegeben
werden. Hierbei ist aber auch
wichtig, dass ab dem sechsten oder spätestens
siebtenMonat die Beikost ins Spiel
kommt. Mit dieser Kombination bleibt das
Kind gesund. Es erhält alle Nährstoffe, die
es für eine gute Entwicklung braucht. Erst
ab dem ersten Lebensjahr sollte ein Kind
Kuhmilch trinken. Diese Milch hat einen
hohen Eiweißgehalt, der die Nieren im
Babyalter zu stark belasten würde.
Eine Kombination aus
Muttermilch und Fläschchen
ist kein Problem.
Wenn die Mama etwa
nicht genug Milch bereitstellen
kann, kann sie unbesorgt
mit künstlicher
Pre-Milch zufüttern. Auch
wenn sie in der Öffentlichkeit
nicht stillen möchte,
ist das Fläschchen eine
gute Alternative.