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Bis in den Herbst hinein können auch Pollen
hinter Niesattacken stecken
Hatschi! Schnupfen
oderAllergie?
Sonne am Himmel, laue Lüfte: Spätsommer
und Frühherbst verwöhnen
uns noch mal mit schönem Wetter. Da
denkt kaum jemand an eine Erkältung
Trotzdem verschwinden Schnupfenviren
nie ganz, weshalb man sich in jeder Jahreszeit
einen Infekt einfangen kann. Babys
allerdings passiert das nicht so häufig.
Bis zum fünften Lebensmonat wirkt
noch der sogenannte Nestschutz der Mutter.
Dabei handelt es sich um Antikörper
im Blut, die Krankheitskeime bekämpfen
und so eine Erkältung verhindern.
Vollständig ist der Schutz aber nicht,
schließlich umschwirren uns Abertausende
unterschiedlicher Erkältungsviren.
Wenn die Nase des jungen Erdenbürgers
läuft und heftiges Niesen einsetzt, beginnen
die Sorgen. Meistens verläuft eine Erkältung
gerade in wärmeren Jahreszeiten
aber komplikationslos. Die Eltern müssen
nicht viel dagegen unternehmen. Sicherheitshalber
zum Arzt gehen, um die Bronchien
abhören zu lassen – das sollte schon
sein. Ansonsten reicht es, die austretenden
Sekrete wegzuwischen, das Kind bequem
zu lagern, so dass es bei Bedarf
leichter abhusten kann. Wenn die Nase
sehr verstopft ist, helfen Kochsalzlösungen.
Laufende Nase, tränende Augen – das sind
mögliche Ursachen
Ein, zwei Tröpfchen davon in jedes
Nasenloch sorgen für eine bessere Befeuchtung
der Schleimhäute in der Nase,
Verkrustungen lösen sich leichter. Mit Hilfe
von Absaugpipetten lassen sich Sekrete
aus der Nase entfernen. Dabei aber vorsichtig
vorgehen, damit es im empfindlichen
Innenraum der Nase nicht zu Verletzungen
kommt. Sind die Schleimhäute
stark geschwollen, nutzen solche Pipetten
nichts.
Dann heißt es abwarten und dem Kind
viel zu trinken geben. Bekommt es Fieber,
auf jeden Fall noch mal zum Kinderarzt
gehen, um weiter gehende Infektionen
etwa in den Bronchien, Nasennebenhöhlen
oder Mittelohrentzündungen
rechtzeitig zu erkennen. Bei einer Mittelohrentzündung
klagt das Kind ohnehin
über starke Schmerzen und braucht sehr
schnell eine Behandlung.
Was aber, wenn es gar keine Erkältung
ist? Die Pflanzenblüte ist noch nicht zu Ende,
immer noch schweben viele Pollen in
der Luft – unter anderem Gräserpollen,
auf die besonders viele Menschen allergisch
reagieren. Das löst dann schnupfenähnliche
Symptome aus. Die Nase
läuft, die Schleimhäute sind angeschwollen.
Auch Asthma kann auftreten.
Bei einer Pollenallergie sind fast immer
aber auch die Augen gerötet und jucken,
Husten stellt sich nur selten ein. Das
unterscheidet einen Heuschnupfen von
einer Erkältung. Der Kinderarzt kann das
genau ermitteln. Bei Babys tritt eine Pollenallergie
allerdings nur selten auf, weil
ihr Immunsystem in der Regel noch nicht
ausgereift genug ist, um solch starke Abwehrreaktionen
auszulösen. Denn die
Symptome eines Heuschnupfens sind die
Folge einer übereifrigen Immunabwehr.
GESUNDHEIT
Fotos: iStock