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Was bei
Babyakne,
Kopfgneis und
Milchschorf
zu tun ist
Foto: iStock
Wenn Eltern über Milchschorf reden,
den ihr Baby angeblich hat, meinen
sie in den meisten Fällen etwas anderes:
nämlich Kopfgneis. Diese harmlose Hautstörung
zeigt sich in Schuppenbildung auf
der Kopfhaut und einer gelblichen oder
rötlichen Kruste. Der Ausschlag juckt nicht
und ist daher fürs Kind auch nicht störend.
Nur Mama und Papa finden ihn nicht
schön und würden ihn gern wegbekommen.
Das ist aber gar nicht so einfach. Und
Versuche, die Schuppen abzuzupfen, sollte
man besser lassen. Dann können sich
Wunden bilden und in der Folge Entzündungen.
Kopfgneis tritt oft schon im esten
Lebensmonat auf und heilt von selbst wieder
ab. Das kann nach Wochen geschehen
oder ein paar Monate dauern. Was sinnvoll
ist: Nach dem Baden Babyöl auf die
dann weichen Schuppen geben und über
Nacht einwirken lassen. Dann fallen die
Schuppen oft ab oder lassen sich leicht
entfernen, ohne dass die Haut darunter geschädigt
wird.
Milchschorf kann ähnlich
aussehen.
Auch bei dieser Hautstörung bilden sich
Schuppen und entstehen gelbliche Areale
am Kopf und nicht selten auch auf den
Wangen. Es kommt dabei häufig zusätzlich
zu Entzündungen oder Reizungen, die
betroffenen Hautstellen jucken und stressen
das Baby. Milchschorf wird von Fachleuten
als eine Frühform der Hautkrankheit
Neurodermits angesehen. Er tritt oft ab
dem dritten Lebensmonat auf und heilt mit
Glück wieder ab. Dafür gibt es aber keine
Gewähr. Wenn das Kind dauernd versucht,
sich dort zu kratzen und sichtbar unter
den Ausschlägen leidet, sollte unbedingt
ein Kinder- oder Hautarzt hinzugezogen
werden. Er leitet dann eine Behandlung
der Symptome ein. Echter Milchschorf
ist im Gegensatz zum Kopfgneis
eher selten. Die Ursache liegt im Immunsystem,
das fehlgeleitet ist und übertriebene
Abwehrraktionen produziert (sogenannte
Autoimmun-Erkrankung).
Zeigen sich Pickelchen auf
der Haut, handelt es sich
wahrscheinlich um Babyakne.
Sie kann schon wenige Tage nach der Geburt
auftreten und ist kein Grund zur Sorge.
Die Ursache dieser Akne ist wie später
in der Pubertät eine Hormonumstellung,
wodurch sich die Talgdrüsen in der Haut
entzünden. Eine Babyakne tritt bevorzugt
im Gesicht auf, kann sich aber auch an anderer
Stelle zeigen. Sie verschwindet nach
wenigen Wochen wieder und hinterlässt
keine Narben oder sonstige Hautschäden.
Behandeln lässt sie sich allerdings auch
nicht eben gut. Die Eltern sollten am besten
einfach abwarten, bis es vorbei ist.
Übertriebene Hautpflege schadet mehr, als
sie hilft.