Ukrainische Flüchtlinge im anno17
KSI beherbergt Menschen aus Kriegsgebiet
„Wir wussten nicht, wie schön
Siegburg ist. Dieser Ort ist wie
eine Kirche und wird für immer im Herzen
bleiben.“ Die Worte, die man vor dem
„anno17“ auf dem Michaelsberg hörte,
waren unheimlich berührend. Die Dankbarkeit
der Menschen, die aufgrund des
Krieges ihre Heimat verlassen mussten,
kennt keine Grenzen. Über dem Café,
das zu einem der beliebtesten Ausflugs-
ziele in der Kreisstadt zählt, befinden
sich komfortable Zimmer, in denen circa
zwanzig Personen aus dem Krisengebiet
beherbergt werden. „Die Herzlichkeit
ist enorm. Wir fühlen uns hier
behütet und angenommen.“
Ein besonderer Dank galt deshalb
vor allem Teresa Schuhl, Kevin Gillner
und Angela Holtmann, erste Vorsitzende
von „Siegburg hilft“. Ohne die Initiative
des Vereins wären diese Menschen
nicht im Wahrzeichen der Abtei untergekommen.
„Eigentlich wollte ich mich nicht so
engagieren, als der Krieg losging, denn
wir haben ja mit unseren eigenen Betreuten
genügend zu tun“, erläuterte
Angela Holtmann. Doch natürlich lässt
man niemanden im Stich. „Es gehört
dazu zu geben, und ich glaube an die
Menschheit. Uns ging es darum, einfach
etwas zu machen, schnell und unkompliziert“,
schloss sich Teresa Schuhl
an. Über die sozialen Medien wurde sie
auf Vertriebene aufmerksam, die in
Deutschland eine Unterkunft suchten.
Da sie außerdem der russischen Sprache
mächtig ist, gelang es ihr, eine Familie
nach Siegburg „zu lotsen“.
Doch bald kündigten sich noch mehr
Hilfsbedürftige an. Als die drei Initiatoren
auf dem Marktplatz zusammensaßen,
fiel ihr Blick auf die Abtei,
die in ukrainischen Farben
leuchtete und man
meldete sich kurzerhand
im Katholisch-Sozialen
Institut (KSI),
wo sie auf riesige Hilfsbereitschaft
trafen.
Daraufhin kam man
schnell mit den Verantwortlichen
ins Gespräch
und machte die Zimmer
im „anno17“ flott.
„Wir freuen uns sehr, dass sie hier
sind und wir sie in der schwierigen
Zeit unterstützen können“, begrüßten
Geschäftsführer Roberto Rosso und
seine Stellvertreterin Sandra Bratschke
die Gruppe. Ergänzend zu den
Räumlichkeiten
erhalten die Menschen
ebenfalls Frühstück und Abendessen
vor Ort. © Extrablatt Rhein-Sieg
Aus dem KSI
Impressum
Katholisch-Soziales Institut
Bergstraße 26 | 53721 Siegburg
Telefon 02241 – 2517-0
info@ksi.de | www.ksi-institut.de
Redaktion: Andreas Kaul
Gestaltung und Druck:
medienzentrum süd, Köln
Alle Rechte vorbehalten;
Siegburg, August 2022
Abteiturm in Farben der Ukraine
Er leuchtet wieder – der Turm der
Siegburger Abteikirche – diesmal
in den Farben der ukrainischen Flagge.
Das Katholisch-Soziale Institut möchte
hiermit seine Solidarität mit den Menschen
in der Ukraine ausdrücken, die
seit dem 24. Februar 2022 unter den
Folgen des russischen Angriffskrieges
leiden. Der blau-gelb beleuchtete Turm
strahlte die Botschaft #standwithukraine
in die ganze Region aus.
Seit 2020 wurde der Siegburger
Abteiturm
bereits zu mehreren Anlässen
beleuchtet: In der Farbe Rot, um
die Solidarität mit den Menschen und
Unternehmen auszudrücken, die an
den finanziellen Folgen des Corona-
Lockdowns leiden, in Grün anlässlich
des Kinderhospiztages – oder wiederum
in Rot in der Vorweihnachtszeit als
Adventskerze.
© Roberto Rosso
© Sebastian Felske
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