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„Vielfalt in Führung“ – Online-Tagung über
Diversität in Führungspositionen der Kirche
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Mehr Frauen, diversere Teams,
attraktive Stellenausschreibungen
für Leitungspositionen: Mit Lösungsansätzen
für mehr „Vielfalt in
Führung“ in kirchlichen Kontexten beschäftigten
sich rund 80 Fachleute aus
der Personal- und Organisationsentwicklung
sowie Gleichstellungsbeauftragte
von Bistümern, kirchlichen Verbänden
und Einrichtungen. Sie stellten
mit den Themen eine ausdrückliche
Verbindung zu den Beratungen des
Synodalen Weges her.
Die zweitägige Online
Tagung „Vielfalt in
Führung“, die Ende
März stattfand, wurde
veranstaltet von der Arbeitsstelle
für Frauen-
seelsorge
der Deutschen
Bischofskonferenz,
dem Hildegardis
Verein, den Gleichstel-
lungsbeauftragten der
Bistümer und dem Ka-
tholisch-Sozialen
Institut.
„Durch die beeindruckende
und sehr erfolgreiche
Kampagne
#OutInChurch hat die
Dringlichkeit des Themas
der Vielfalt in
der kirchlichen Dienstgemeinschaft
ein Gesicht bzw. viele Gesichter
bekommen,“
sagte die Generalsekretärin
der Deutschen Bischofskonferenz,
Dr. Beate Gilles. Die Professionalität
der Kampagne lasse ahnen, welches
Potenzial in den kirchlichen Mitarbeitenden
stecke und wie wichtig es sei,
„dieses als Aktivposten zu sehen“.
Einer
der seidenen Fäden, an denen die
Kirche hängt, sei die Frage: Gelingt es,
zu zeigen, dass wir ernst machen mit
der Beteiligung von Frauen in der Kirche?
„Mein Traum ist, dass in den zukünftigen
Bestenlisten der Top-Arbeitgeber
die katholische Kirche eine
größere Rolle spielt; ich bin gespannt
auf die Strategien, die hier geboren
werden“, so Gilles. Ein Workshop behandelte
die Grundordnung des kirchlichen
Dienstes für in der Kirche
Beschäftigte, die aktuell von den Bischöfen
überarbeitet wird.
Der Vorsitzende der Unterkommission
Frauen in Kirche und Gesellschaft
der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof
Dr. Peter Kohlgraf, nannte in seinem
Videostatement die Selbstverpflichtung
der deutschen Bischöfe aus
dem Jahr 2018, den Anteil von Frauen
in kirchlichen
Leitungspositionen auf
„ein Drittel und mehr“ zu steigern als
Hintergrund der Tagung. Frauen seien
in Leitungspositionen in kirchlichen
Organisationen nach wie vor nicht
selbstverständlich
und daher eine
„produktive
Störung“, unterstrich Referentin
Dr. Andrea Qualbrink, Leiterin
des Bereichs Personalentwicklung im
Bistum Essen.
Die Veranstalterinnen zeigten sich
zufrieden mit den Tagungsergebnissen.
„Es gibt diese qualifizierten und
hochmotivierten Frauen in der Kirche“,
betonte
Dr. Aurica Jax, Leiterin der
Arbeitsstelle
für Frauenseelsorge der
Deutschen Bischofskonferenz, und
verwies auf das 2015 gestartete Programm
„Kirche im Mentoring – Frauen
steigen auf“ als erfolgreichen Weg, um
den Anteil von Frauen in Führungs-
positionen in der katholischen Kirche
© Hildegardis Verein e.V.
zu erhöhen und zugleich Frauen in
Führung zu vernetzen. Beim virtuel-
len Kamingespräch diskutierten mit
Dr. Beate Gilles, Caritas
Präsidentin
Eva Maria Welskop-Deffaa,
dem Speyrer
Generalvikar Andreas Sturm und
der Leiterin der Hauptabteilung Pastoralpersonal
der Diözese Aachen, Margherita
Onorato-Simonis,
vier namhafte
kirchliche Führungskräfte die Frage,
wie attraktiv Führung für Frauen in
der katholischen Kirche ist.