Anmeldeschluss:
15. Dezember 2020
Sexuelle Identität von jungen Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung
Anmeldeschluss:
10. März 2021
Kursnummer: E 2.2
Termin: 19. Februar, 15.00 Uhr bis 21. Februar 2021, 15.00 Uhr
Ort Sport- und Bildungsstätte der Sportjugend Hessen
Friedenstraße 99, 35578 Wetzlar
Leitung: Sonja Lutz
Referentin: Martina Kretschmer
Kosten: 130,00 €
80,00 € für Teilnehmende, deren Einrichtungen Mitglied im DKHV e.V. sind.
Max. Teilnehmerzahl: 15 Personen
Kursnummer: E 2.6
Termin: 27. März 2021, 10.00 bis 16.00 Uhr
Ort: Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Gießen/Marburg, Wingert 18, 35396 Gießen
Leitung und Referentin: Kornelia Weber
Kosten: 60,00 €
35,00 € für Teilnehmende, deren Einrichtungen Mitglied im DKHV e.V. sind.
Max. Teilnehmerzahl: 15 Personen
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Rituale in der Kinder- und Jugendhospizarbeit
In der kindlichen Entwicklung spielen Rituale eine große
Rolle: Ein bestimmter Morgengruß oder das Schlaflied am
Abend geben dem Kind Sicherheit und das Gefühl, dass
alles „in der Ordnung“ ist.
Rituale waren für einzelne Menschen, aber auch in
Gemeinschaften
immer schon ein wichtiger Bestandteil
des Lebens. Durch sie konnten Sinnzusammenhänge
vergegenwärtigt werden, und gerade in Lebenssituationen,
die uns verunsichern können, wirkten sie stabilisierend
und unterstützend.
Nach einer Phase, in der Rituale als sinnentleert empfunden
wurden, entdecken viele Menschen heute wieder, wie
wichtig Ritualhandlungen sein können.
Auch in der Kinder- und Jugendhospizarbeit helfen Rituale
und Symbole, Gefühle auszudrücken, Vertrautes in den
Alltag zu holen und dem Leben Orientierung zu geben.
Das Tagesseminar bietet Gelegenheit, gemeinsam über den
Einsatz von Ritualen und Symbolen nachzudenken,
Beispiele einer sinnvollen Verwendung kennenzulernen und
zu entwickeln. Dabei geht es sowohl um die Begleitung von
jungen Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung als
auch um die Rituale, die für uns selbst unterstützend sind.
Ehrenamtlich Mitarbeitende der Kinder- und Jugendhospizarbeit
begleiten nicht nur Kinder, sondern auch
Jugendliche
und junge Erwachsene mit lebensverkürzender
Erkrankung. Dabei begegnen sie nicht selten den Themen,
die sich jedem jungen Menschen stellen: Verliebt sein,
Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Sexualität. Viele Begleitpersonen
fühlen sich hierdurch verunsichert und wissen
nicht, wie sie auf solche Anliegen reagieren sollen.
In der Vergangenheit wurde das Thema „Sexualität“
gerade in Bezug auf Menschen mit Behinderung oft
tabuisiert, obwohl Sexualität, Erotik oder Zärtlichkeit
zentrale Themen eines jeden Menschen sind.
Junge Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung
suchen genauso nach Möglichkeiten, ihre Sexualität zu
leben und ihre sexuelle Identität auszubilden, wie dies
alle Gleichaltrigen tun.
Das Seminar bietet eine Möglichkeit, sich umfassend mit
den Themen Zärtlichkeit, Erotik und Sexualität in Hinblick
auf Begleitung in der Kinder- und Jugendhospizarbeit
auseinanderzusetzen. Dabei wird nicht nur die Frage von
Sexualität und Behinderung, sondern gerade auch die
lebensverkürzende Erkrankung in den Blick genommen.
Dadurch soll ermutigt werden, sich den Fragen junger
Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung gegenüber
zu öffnen und sensibel zu stellen.