Jedes Jahr findet am
13. September der Welt-
Sepsis-Tag statt. Seit nun
schon acht Jahren treffen
sich an diesem Tag hochrangige
Experten, um
sich über die neuesten
Entwicklungen
zum Thema
Sepsis (Blutvergiftung)
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auszutauschen
und die
Öffentlichkeit hierüber
zu informieren.
Der Welt-
Sepsis-Tag zeigt,
wie wichtig Aufklärung
über die
Krankheit ist.
Denn immer noch
wird diese oft
nicht früh genug
erkannt.
schützen das Kind
Welt-Sepsis-Tag
sollten Sie sich über Impfungen informieren
und sie nutzen. Denn manchmal
reicht es schon, wenn der süße kleine
Krabbelkamerad einmal Ihr Kind anhustet
oder anniest. Das kann eine Ansteckung
mit gefährlichen Bakterien nach
sich ziehen. Per Tröpfcheninfektion gelangen
zum Beispiel sogenannte Meningokokken
in den Organismus. Die Erreger
lösen dann mitunter eine Hirnhautentzündung
(Meningitis) oder Blutvergiftung
(Sepsis) aus. Zeitgleich können auch
beide Erkrankungen auftreten. Die Folgen
sind schwerwiegend. Vor allem Blutvergiftungen
sind sehr bedrohlich. Wie
kann ich meinen Schatz vor einer solchen
Erkrankung bewahren?
Der bestmögliche Schutz:
Impfungen
Gegen die verschiedenen Erregergruppen
bieten Impfungen den bestmöglichen
Schutz. Empfohlen für alle Kinder wird
zur Zeit bei uns nur die Impfung gegen
Gruppe C. Die gesetzlichen und privaten
Krankenkassen übernehmen als Pflichtleistung
die Kosten hierfür. Wenn Eltern
ihr Kind auch mit den beiden anderen zur
Verfügung stehenden Impfungen gegen
die Gruppen B und ACWY schützen
möchten, können sie eine Kostenübernahme
bei der Krankenkasse anfragen.
Gruppe B ist mit über 60 % für die meisten
Meningokokken-Erkrankungen in
Deutschland verantwortlich, gefolgt von
Y und C. Damit die Kostenerstattung gelingt,
empfehlen Experten dieses Vorgehen:
Den Kinder- und Jugendarzt nach einem
vorgefertigten Formular zur Beantragung
der Kostenübernahme durch die Krankenversicherung
fragen. Dieses Formular
lässt sich auch von der Homepage
www.meningitis-bewegt.de herunterladen.
Dieses Anfrageformular ausfüllen
und bei der Krankenversicherung einreichen.
Falls sich die Genehmigung der
Versicherung verzögert, die Eltern aber
nicht warten möchten mit der Impfung,
die Kosten zunächst übernehmen. Das
Impfstoffrezept, die Apothekenrechnung
für den Impfstoff und die Arztrechnung
im Anschluss einreichen. Möglicherweise
bietet die Krankenkasse auch eine App
an, über die sich solche Anträge stellen
lassen.
Wenn sich die Krankenkasse nach Wochen
immer noch nicht gemeldet hat,
noch mal telefonisch oder schriftlich
nachfragen. Das lohnt sich oft, weil der
zuständige Mitarbeiter der Versicherung
dann eine sogenannte Einzelfall-Entscheidung
treffen kann – und den Betrag
hoffentlich erstattet.