Kompaktweiterbildungen
Programm 2022
Integrative Budotherapie –
Budobasiertes Achtsamkeitstraining (bbAT)
Budō ist der Überbegriff der japanischen Kampfkünste und setzt
sich aus den Worten Bu und Dō zusammen. Dō bedeutet Weg, Bu
Kampf oder Krieg. Die ursprünglich kriegerischen Konnotationen
sind seit der Edo-Zeit mit einer Philosophie der Selbstentwicklung
verbunden worden und in Teilen der Kampfkunst fand eine
Neuorientierung hin zu einem „Weg des inneren und äußeren
Friedens“ statt. In diesem Sinne versteht sich Budō neben der
Ertüchtigung des Körpers mittels Ausdauer-, Kraft- und Techniktraining
vor allem als Weglehre mit dem Ziel der individuellen
geistigen Reifung, Persönlichkeitsentwicklung und Entfaltung
von Friedfertigkeit und Mitmenschlichkeit. Budō praktizieren
bedeutet, das friedliche Miteinander üben, auch und gerade in
Konfliktsituationen. Achtung und Respekt dem/der anderen
gegenüber haben dabei stets oberste Priorität. Entsprechend
wird im Budō als Kampfkunst, im Gegensatz zum Kampfsport,
jeglicher Wettkampfgedanke abgelehnt, weil es gerade nicht
darum geht, im Kampf zu siegen oder zu verlieren, sondern
darum, sich selbst auf seinem individuellen Weg zu vervollkommnen
– immer miteinander, niemals gegeneinander.
Budōtherapie im Integrativen Verfahren ist eine körper- und
bewegungstherapeutische Methode, die in der Psycho- und
Sozialtherapie, in der Pädagogik und Erwachsenenbildung
sowie im Coaching zur Anwendung kommt. Sie ist speziell darauf
ausgelegt, emotionale und kognitive Umstrukturierungsprozesse
durch Körperübungen und Bewegungserfahrungen in Gang zu
setzen, um neue Verhaltensmuster neuronal zu bahnen und
nachhaltig zu verankern. Budōtherapie basiert dabei
wesentlich auf den Kernkonzepten ,,Komplexe Achtsamkeit,
Respekt, Wertschätzung, Responsivität und Konvivialität“. Sie ist
eingebettet in das Verfahren „Integrative Leib- und Bewegungstherapie“
nach H.G. Petzold.
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