Kompaktweiterbildungen
Programm 2022
Paartherapie im Integrativen Verfahren/
Partnerschule®-TrainerIn
Die meisten Menschen wünschen sich eine glückliche, harmonische
und vor allem langfristige Partnerschaft und in den Zukunftspers-
pektiven vieler junger Menschen spielen Kinder, also die Gründung
einer eigenen Familie, eine ganz zentrale Rolle. Deshalb ist es schmerzlich,
wenn diese Zukunftsperspektiven scheitern, zumal eine feste,
stabile und glückliche Partnerschaft sich als einer der besten Prädikatoren
für Lebenszufriedenheit, Glück, Wohlbefinden und Gesundheit
erweist. Umgekehrt kann eine unglückliche Paarbeziehung zu einem
relevanten Risikofaktor für psychische Störungen wie Depressionen,
Angststörungen, Substanzmissbrauch werden.
Weil Paare das spüren, weil sie zusammenbleiben wollen (!),
suchen sie Unterstützung für die Klärung und Bewältigung ihrer Beziehungsprobleme.
Mit einem „Zusammen-Darüber-Reden“, vielleicht mit
der Freundin oder dem Freund, sind Paare in der Krise oft nicht weitergekommen,
denn eine Aussprache alleine ist für die Lösung schwerwiegender
Probleme nur ein begrenzt geeignetes Medium. Viele Interaktions
und Kommunikationsstörungen haben ihre Ursache in dem
WIE, der nonverbalen und verbalen, der emotionalen, motivationalen
und basalkognitiven Seite der Beziehungsgestaltung. Dieses WIE –
Prozessstrukturen von Lebens- und Beziehungsstilen – wurde vor
allem in den frühen Lebensjahren, aber auch in der späteren Kindheit
und im Jugendalter durch das Miteinander in der Herkunftsfamilie, die
Interaktionsqualitäten zwischen den wichtigen Nahraumpersonen wie
Mutter und Vater, Geschwistern, Großeltern usw. erfahren und
dadurch gelernt. Ähnlich der Syntax und Grammatik einer Sprache sind
diese Prozessstrukturen zunächst einmal dem Bewusstsein nicht zugänglich.
Da belastende, defizitäre oder traumatische Kindheitserfahrungen
nachwirken können und sich in somatischen, psychischen bzw.
ökopsychosomatischen Gesundheitsproblemen zu zeigen vermögen,
aber auch in der Partnerschaft etwa durch Verweigerungshaltungen,
Kommunikationsschwierigkeiten, durch Vermeidung von Nähe und
Zwischenleiblichkeit, durch Kontrollzwang oder Sprachlosigkeit, gilt es
solchen Nachwirkungen oder Folgestörungen auf die Spur zu kommen,
um sie zu erkennen und in positive Richtung zu verändern.
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